Einhelliges Urteil: Unersetzlich

Gelungene Auftaktveranstaltung zum Tag des Offenen Denkmals
Stand: 10.09.2025

Landrat Ben Schwarz lädt für kommenden Sonntag zum Entdecken ein

Mit diesen zwei Anekdoten hat der Tag des Offenen Denkmals schon eindrucksvoll seine Daseinsberechtigung bewiesen. Denn: Hätten Sie gewusst, dass dem (Vogel) Strauß im Heidecker Kreisverkehr eigentlich ein Hufeisen fehlt? Oder, dass die Redewendung „in Heideck ist der Hund begraben“ statt einer übertragenen sogar eine reale Bedeutung hat? Fragen, die zugleich eine andere beantworten.

 „Unbezahlbar oder unersetzlich?“ lautet schließlich der Untertitel des Tags des Offenen Denkmals am Sonntag, 14. September. „Natürlich unersetzlich“, lautete das einmütige Urteil derer, die bei der Auftaktveranstaltung an und in der Kapell in Heideck mit von der Partie waren. Unter ihnen viele „in der Szene“ bekannte Gesichter. „Schön, dass Sie so zu ihrer Passion stehen und damit einen Beitrag zum Erhalt unserer Geschichte leisten“, betonte Landrat Ben Schwarz.

Er wünschte, dass der Tag des Offenen Denkmals mit seinen Vorzeigeobjekten ermutige, alte Gebäude zu sanieren. „Spätere Generationen müssen das bezahlen.“ Die Veranstaltung am Sonntag solle auch dienen, ins Gespräch zu kommen mit denen, die sich den teils nicht einfachen Aufgaben gestellt hätten. Mit Martin Danninger stünde am Landratsamt zudem ein erfahrener Ansprechpartner zur Verfügung. Der hatte Zahlen aufbereitet: Fünf kirchliche und sieben private Vorhaben hat der Landkreis als untere Denkmalschutzbehörde im vergangenen Jahr mit gut 56 313 Euro gefördert, das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege steuerte 156 000 Euro für zehn Projekte im Landkreis zugeschossen.

Bürgermeister Ralf Beyer freute sich, dass die Auftaktveranstaltung das erste Mal überhaupt in Heideck über die Bühne ging. Und dann noch vor malerischer Kulisse, denn kurzerhand blieb man den Spätsommer-Sonnenstrahlen geschuldet zunächst im Freien – zwischen der Kapell und dem Mesnerhaus, das der bereits verstorbene, sehr angesehene Restaurator Holger Wilcke seinerzeit mit viel Aufwand, Können und Liebe zum Detail saniert hatte.

Die Kapell ist eines von 17 Gebäuden, die am Sonntag zum Besuch einladen, teils ganztägig, teils beginnend am späten Vormittag und teils auch in Kombination mit Führungen. Ihre jeweiligen Besonderheiten stellten die Kreisheimatpfleger Eva Schultheiß und Klaus-Dieter Gugel vor.

Eva Schultheiß blieb es dann überlassen, die Kapelle Unsere Liebe Frau – der offizielle Name - als „Star des Abends“ ins Rampenlicht zu stellen. Die wiederum hat mit den Herren von Heideck zu tun, die auf der Burg Schlossberg lebten und sie bis 1419 als Grablege errichten ließen. So kommt auch der „begrabene“ Hund ins Spiel. Einer der Adligen bestand darauf, seinen Hund mit in seine letzte Ruhestätte zu nehmen.

Der Strauß wiederum zierte das Hauswappen der Herren von Heideck. Weil der den Ruf genoss, selbst Eisen beißen zu können, hatte er ein Hufeisen im Schnabel….

Weitere Informationen zu den einzelnen Gebäuden sowie das Programm zum diesjährigen Tag unter dem Motto „WERT-voll“ über untenstehendem Link.

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Titel_Flyer_OffenesDenkmal2024

Tag des offenen Denkmals

14. September von 10:00 bis 17:00 Uhr

Herr Danninger

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  • Denkmalschutz

Anschrift

Weinbergweg 1
91154 Roth